Der Winter ist bi
Sag, meinst Du nicht, der ist doch bi,
hier dieser Winter, sagt Marie.
Ihm ist's egal ob Hoch, ob Tief.
Ja oder liege ich da schief?
Nennt man es Lisa heißt es Knut,
sind beide ihm genauso gut.
Ob Regen, Schnee, ob nur noch Matsch,
ob Sturm und Wind, es ist kein Quatsch.
Geht er nicht endlich in die Knie?
Du hast ja Recht, er ist wohl bi,
und noch dazu, sagt Dieter da,
ist er auch überwiegend bah..
Oh Frau Holle
Oh Frau Holle,
treibst es jetzt dolle.
Willst du die ganze Erde weißen?
Ja, meinst du etwa, soll das heißen,
dass so der Menschheit weiße Weste
nun ganz verliert die Fleckenreste?
Oh Frau Holle
die große Rolle,
die kannst Du gar nicht übernehmen.
Das wird dich letzten Endes grämen.
Wo willst du denn die Federn finden,
um abzudecken alle Sünden?
Oh Frau Holle
greifst in die volle
Fülle der Federbetten rein,
doch leider wird’s vergeblich sein.
Du wirst die Daunen bald beweinen,
ruhst traurig auf dem leerem Leinen.
Oh Frau Holle,
ich staune dolle.
Umsonst wirst du sie wohl verschwenden,
die schönen Kleider deiner Enten.
Mach lieber mit dem Mühen Schluss,
sonst nennt man dich bald Sisyphus.
Schneeflöckchen
Schneeflöckchen sitzt auf Wolke sieben,
grad neben Eiskristallen.
Es will die Reise gern verschieben,
weil 's fürchtet tief zu fallen.
Ihr Schwesterchen ist da ganz munter
und freut sich schon darauf.
Gern flöge es sofort hinunter,
nähm 's Risiko in Kauf.
So lass uns doch gemeinsam tanzen.
Dann macht es richtig Spaß.
Genießen wir den Flug im Ganzen.
Wir legen uns ins Gras.
Da liegen schon so viele Flöckchen,
die ungeduldig warten.
Nun zieh schnell an Dein weißes Röckchen.
Dann lass uns endlich starten.
Das Flöckchen zögert nicht mehr lange,
denn Tanzen fällt nicht schwer.
Es ist gewiss jetzt nicht mehr bange,
so munter trudelt es umher.
Von ganz tief unten tönt 's „Juchhe“
Es freuen sich die Kinder.
Oh, endlich fällt der erste Schnee.
Jetzt ist er da der Winter.